Bis zum Januar 2017 werden unter den Marken „drupa Global Trends“ und „drupa Global Insights“ zum ersten Mal auf globaler Ebene regelmäßig Ana-lysen und Trends der internationalen Druck- und Medienindustrie ermittelt. Basis ist ein repräsentatives Panel von Führungskräften der Druck- und Zulieferindustrie sowie Printbuyern aus aller Welt, das in erster Linie aus der Besucher- und Ausstellerdatenbank der drupa 2012 rekrutiert wurde. Die Messe Düsseldorf als Veranstalter der drupa hat die beiden neutralen Beratungs- und Marktforschungsunternehmen Printfuture/UK und Wissler & Partner/Schweiz mit der Durchführung dieser Serie internationaler Branchenumfragen beauftragt. Jetzt liegen die Ergebnisse des ersten "drupa Global Trends Report" vor.
Bei allen nationalen Unterschieden bringt der "drupa Global Trends Report" wesentliche – und teilweise überraschende – Trends und Erkenntnisse zu Tage, die sich durch alle Wirtschaftsregionen und Druckbereiche (Publishing, Packaging, Commercial) ziehen. Erwartungsgemäß hat der Report bestätigt, dass sich die weltweite Druckindustrie nach wie vor in einem Strukturwandel befindet, was sich in Kostensteigerungen bei gleichzeitigem Preisverfall und sinkenden Margen dokumentiert. Doch viel entscheidender sind drei zentrale Ergebnisse der Studie:
- Es gibt klare Signale für einen wirtschaftlichen Aufwärtstrend: Die weltweite Druckindustrie quer durch die Bereiche Commercial, Publishing und Packaging wird in den kommenden zwölf Monaten deutlich investieren. Investitionstreiber hierbei sind in den Industrieländern Effizienzsteigerung und die Schaffung neuer Services. In diesem Zusammenhang gibt es klare Indikatoren für eine Art Führer- oder Vorbildrolle der nordamerikanischen Industrie. In den Schwellenländern hingegen ist der Investitionstreiber das Auftragsvolumen.
- Die Druckindustrie wandelt sich von einer produkt- bzw. technikgetriebenen zu einer servicegetriebenen Industrie. Im Trend sind neue Lösungen und Geschäftsmodelle, die die Bedürfnisse des Kunden reflektieren.
- Erwartungsgemäß spielt Digitaldruck im eingesetzten Technologie-Mix eine wichtige Rolle. 65 Prozent aller Druckdienstleister produzieren sowohl konventionell als auch digital. Über 30 Prozent der Commercial Printer erzielen bereits heute ein Viertel ihrer Gewinnmargen mit Digitaldruck. Doch auch konventioneller Druck (vor allem Bogenoffset) ist nach wie vor ein wichtiger Eckpfeiler der Druckbranche. Das spiegelt sich bei den Investitionsabsichten wider: 29 Prozent aller Druckdienstleister wollen 2014 in Bogenoffset investieren.
"Mit diesen Umfrage-Ergebnissen bietet die drupa erstklassige, repräsentative Marktdaten und Informationen, mit deren Hilfe alle Marktplayer über die gesamte Wertschöpfungskette in der Lage sind, die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen. Hinzu kommt: Die Studien bilden die Situation in den fünf großen Wirtschaftsregionen der Welt ab", unterstreicht Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, die Relevanz der drupa Global Trends und Insights. "Nicht zuletzt dienen die gewonnenen Erkenntnisse der zukünftigen strategischen Ausrichtung der drupa."
Die vorliegenden Ergebnisse spiegeln eine erste aktuelle Bestandsaufnahme wider. Jeweils im vierten Quartal der Jahre 2014, 2015 und 2016 wird das Expertenpanel erneut befragt, um die weitere Trend-Entwicklung zu verfolgen. Alternierend dazu bieten die "drupa Global Insights" jeweils im Mai 2014 und 2015 sowie im Herbst 2016 detaillierte Einblicke in spezifische Themenblöcke der Industrie. Den Auftakt macht der Insights-Report zum Thema "Die Auswirkungen des Internets auf Print" im Juni 2014. Hier geht es in erster Linie darum, aufzuzeigen, welchen Einfluss E-Commerce, Digital Marketing, Mass Customisation und IT auf die gesamte Welt des Druckens haben und wie zukünftige Strategien und Businessmodelle aussehen könnten.
Rund 2.500 Entscheidungsträger aus aller Welt (119 Länder) haben sich im vierten Quartal 2013 an der Umfrage beteiligt und den umfangreichen Fragenkatalog beantwortet. Den größten Teil der Befragten stellte die Gruppe der Druckdienstleister mit 58 Prozent, gefolgt von Zulieferern (21 Prozent) und Printbuyern (21 Prozent).